Donnerstag, 4. Oktober 2012

Tag 32 - 33 (Mo, 1.10. - Di, 2.10.12): Totsiens Gauteng, Servus Bayern

Wieder dahoam! - Nachdem ich euch Montag noch einen ersten Eindruck von Graskop gegeben hatte, waren Maayke und ich bis 13:00 mit dem Schneiden des FurKidz-Shortmovies beschäftigt. Der Film ist recht gut geworden (wenn man bedenkt, was wir als Material hatten: meinen Fotoapparat als Kamera, Windows Movie Maker zum Schneiden und kein Licht, Stativ, whatever zum Aufnehmen der Szenen...), auch wenn ich David`s Einwand Recht geben muss: Irgendwie sind wir im Clip nur am essen... *g* Aber für die Eltern der neuen Volunteers wird er seine Sache tun, ein kleiner Blick hinter die Kulissen, ein paar Bilder aus den Tierheimen und der Büroarbeit - da lässt man Tochter/Sohn leichter gehn, denke ich. Wir hatten nämlich in den letzten 2 Wochen einige Absagen, die potenziellen Freiwilligen durften von ihren Eltern aus nicht nach Südafrika.

Joa. Nach dem Schneiden gab`s dann Pasta und ich packte mein restliches Zeug. Dann noch eine Überraschung: Esther und Jascha hatten einen Abschieds - Apple Cake gebacken! Total lieb von den beiden *freu* Den verzehrten wir alle noch gemeinsam, bevor Stefanie und David mich nach Jo`burg zum Flughafen brachten.

Mein Koffer hatte 22,5 kg - perfekt, denn über 23,0 zahlt man bei LH drauf... Der A380 stand schon bereit und wir wurden nach und nach ins Innere dieses Riesenvogels verfrachtet. Ich hatte meinen Sitzplatz erst in der Früh gebucht, Sonntagabend war ich ja mit in Johannesburg, Lara und Sara verabschieden und danach war es zu spät. Aber ich hatte den Sitzplatz so gewählt, dass neben mir noch ein Platz frei war - der hoffentlich nicht gebucht wurde. Und nein, er war dann auch frei - ganze 5 Minuten. Denn ich saß in der Mittelreihe und hier waren 4 Sitze. Meiner, der Leere, Ehemann und Ehefrau. Und der etwas breitere Herr fand das doch sehr angenehm, sich nach der Ansage "Boarding completed" sofort umzusetzen (nämlich neben mich), um sich und seiner Frau einen Ablageplatz in der Mitte zu verschaffen. *grmpf*
Meine rechte Armlehne war für die nächsten 10 Stunden eingenommen, ebenso wie die Hälfte meines eigenen Sitzes, denn der Herr schlief scheinbar besonders gut auf meinem Sitz bzw. meiner Schulter - und ich rutschte immer weiter nach links... Er orderte nach dem Abendessen einen Gin Tonic nach dem anderen und wurde lauter und ungehobelter (seine Frau schlief und er wollte irgendwas und klatschte laut vor ihrem Gesicht in die Hände, um sie wieder aufzuwecken!!) und hustete und hustete... Eine freundliche Stewardess kam dann schon zu mir und meinte, ich könne mich umsetzen, wenn es gar nicht mehr ginge. Ein Glas Rotwein, leckere Kürbisravioli und ein Film ("Ausgerechnet Sibirien") verschafften mir allerdings Ablenkung, sodass ich ihr Angebot letztlich nicht annahm.
Und es war auch nicht so kalt wie beim Hinflug nach Südafrika! Ich konnte doch 3 oder 4 Stunden schlafen, mit zwischenzeitlichem Nach-Links-Rutschen :)

Spaziergang in der Abendsonne
mit meinem Schatz
In Frankfurt mussten wir alle durch die Passkontrolle, was länger als geplant dauerte, und so kam ich nur mit Müh und Not noch zum richtigen Abfluggate und war eine der letzten beim Boarding. Aber das machte nichts, ich war im richtigen Flugzeug und konnte am Fenster Luft verschnaufen und über den Wolken mit einem Kaffee so langsam erwachen. Da zu dieser frühen Stunde kaum Urlaubsgäste flogen, sondern v.a. Businessleute, war es am Kofferband in München sehr leer und als eine mir bekannte Stimme erschallte ("Ach, halloooo!"), erkannte ich sofort Papa in Uniform *freu* Er war früher als geplant in München gelandet und hatte einige Minuten bis zum nächsten Flug - und die nutzte er, um mich kurz zu überraschen und dann hinaus zu geleiten, wo Hannes mich schon erwartete. So was, da konnte ich gleich zwei geliebte Menschen in die Arme schließen!!!

Bayern hat mich also wieder - und ich bin erstaunt, die Shorts müssen zwar in den Schrank, aber gar so kalt ist es doch noch nicht in der gemäßigten Klimazone! Von 30°C in den Subtropen auf 18°C hier, das ist ein vertretbarer Temperaturabfall. Abfall? Weiß nicht, ob das das richtige Wort ist, aber ihr wisst wohl, was ich meine. Senkung, Verlust, wie auch immer.

Nach dem Auspacken und einer Prise Schlaf am Nachmittag, machten Hannes und ich noch einen ausgedehnten Spaziergang in der Abendsonne St. Wolfgangs. Es ist schon schön, wieder in vertrauter Umgebung zu sein. Und die Zeit in Südafrika werde ich nicht vergessen, das sind unauslöschbare, wunderbare Erinnerungen.
- Wer weiß, vielleicht canceln Hannes und ich unsere Urlaubsziele der nächsten Jahre und fliegen dann gemeinsam für ein Sabbatjahr nach Südafrika? *g* Ich kann euch allen dieses Land nur ans Herz legen, es ist eines der atemberaubendsten der Erde...

Und zum Schluss noch ein ein paar Impressionen für euch aus 1 Monat Gauteng:

im Lions Park mit zahmem Cheetah

Maayke und Smallie schlafen... :)

Durbans Stadion (WM 2010) vom Boot aus



der erste Tag in Durban war trüb

Durban Sandcastle Contest: zum Schutz der Rhinos

Reggae-Band an Durbans South Coast

herrlicher Blick aufs Meer (von einer Cocktailbar aus, in Durban)

Sonntagabend in der Florida Rd., Durban:
Maayke, Lara, Sara & me


ein kleiner Abschiedsgruß für unsere so lieben Hostelbetreiber
(ich weiß, zeichnen war noch nie meine Stärke *g*)



unglaublich blauer Vogel im Kruger National Park

mhhh... hier aßen wir sehr, sehr lecker (Graskop)

unser Hostel in Graskop
faule Krokodile im Krüger

wir vier Krüger-Tourer vor "God`s Window"

So, nun muss ich heute und morgen in Ruhe alle Fotos des letzten Monats sichten und wenn mir was Schönes unterkommt, dann gibt`s hier nochmal ein kleines Update... Ansonsten verabschiede ich mich aus diesem Blog, hoffentlich habt ihr ein bisschen South Africa miterleben können!

Eure Kathi

Montag, 1. Oktober 2012

Tag 29 - 31 (Fr, 28.09. - So, 30.09.12): Graskop

Guten Morgen allerseits!

Mein letzter Post aus Südafrika nach dem letzten Frühstück in Plot 58. Schade. Ich wäre gerne länger hiergeblieben - aber ich freue mich auch darauf, wieder daheim zu sein und euch wiederzusehen!!

Gerade habe ich eingecheckt, heute Abend gehts dann um 18:55 los gen Frankfurt. Diesmal kein Fensterplatz - hab den Online Check-In gestern Abend verpasst, denn da brachten Jascha, Esther und ich die beiden Mädels (Lara & Sara) zum Flughafen und kamen erst spät zurück.

Das Wochenende in Graskop war fantastisch! Wir hatten ein tolles Hostel, supernette Vermieter und eine atemberaubende Tour durch den Krüger Nationalpark. Abgesehen vom Leopard konnte wir sogar die Big 5 erspähen - äh, also die Big 4 :)

Bilder werde ich euch die nächsten Tage hochladen, jetzt nur ein paar für den ersten Eindruck - und dann müssen Maayke und ich noch den Film fertig schneiden. Wir haben die letzten 2 Wochen überlegt, wie man FurKidz für neue Volunteers anschaulich machen kann. Sodass Stefanie den Interessenten nur einen Link zusenden muss und die "Neuen" können sich dann einen kurzen Clip ansehen und schauen, wie das hier so abläuft und was genau zu tun ist etc. Ja, zumindest müssen wir gleich den Kurzfilm fertig machen und dann gehts für mich schon ans Abschiednehmen. Um 16:00 fahren Stefanie und David mich zum Flughafen. Ich werde die Hundis soooo vermissen... Und natürlich auch die anderen Volunteers - allerdings fliegt da momentan eh einer nach dem anderen ab, Maayke bleibt als einzige länger hier, bis Mitte Januar.

So, nun aber zurück nach Graskop. Freitag kamen Esther, Maayke, Jascha und ich nach 4 Std. Fahrt an, zuvor allerdings machten wir Halt in der Nähe der Mac Mac Pools. Für die hätten wir Eintritt zahlen müssen, deshalb plantschten wir einige Kilometer vor diesen Wasserfällen in unserem ganz privaten Doppelwasserfall herum *g* Sehr erfrischend - aber wir konnten danach genüsslich in der Sonne trocknen.

Abkühlung in der Wildnis :) rechts von mir Jascha

Jascha und Esther (beide studieren übrigens in Osnabrück, d.h. mein nächster Besuch bei euch, Oma und Opa, wird auch ein Wiedersehen mit den beiden, so hoffe ich! ein sehr nettes Paar) fuhren unseren Leihwagen - sie haben beide einen internationalen Führerschein.
Nach dem kühlen Bad fuhren wir weiter zu "God`s Window" im Gebiet des Blyde River Canyon. 300 Stufen zum Glück - und man hat wirklich einen grandiosen Ausblick!!!
Esther, Maayke, ich und die Gruppe südafrikanischer
Studenten vor "God`s Window"
Außerdem trafen wir eine Gruppe fotowütiger südafrikanischer Studenten und posten für einige Shots, hihi. Danach ging es dann zum Hostel. Jascha kannte das schon, denn er war 4 Wochen zuvor mit einigen Volunteers im Blyde River Canyon gewesen. Allerdings nicht im Krüger.

Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns auf den Weg ins "Canimambu" - ein exzellentes Restaurant. Günstig, aber heeeerrliche Gerichte, die einem auf der Zunge zergehen. Dann ging es früh ins Bett, denn...

...um 5:15 dröhnte der Wecker und wir mussten uns für die Safari fertig machen. Joseph, unser Vermieter, war früher in Namibia als Guide unterwegs und kennt sich im Krüger super aus. Er bietet vom Hostel aus recht günstige Safari`s an - wir zahlten pro Person 800 R und wurden dafür 10 Std. durch die Wildnis gefahren. Er ist außerdem superlieb und kennt jeden winzigen Unterschied zwischen den ganzen Antilopenarten und den Raubkatzen. Gepard und Leopard sind ja gar nicht so leicht zu unterscheiden - wir sahen zwar keine dieser eleganten Katzen, aber wollten natürlich gewappnet sein, sollte es zum Aufeinandertreffen kommen.
Als erstes "spoted"en wir dann Nilpferde. Davon sollten wir an diesem Tag noch Unmengen entdecken. Und dann das Highlight: ein Löwenmännchen! Wir sahen ihn nicht selbst, nein, es standen bereits 2 Autos am Straßenrand und winkten uns begeistert - welch ein Glück, dieses Raubtier in Freiheit zu sehen!

eine Gruppe Nilpferde

Suchbild: Wer findet den König der Savanne?

eine Elefantilus ganz nah...
Oje, die Zeit rast. Ich schreibe die nächsten Tage weiter (muss jetzt Schneiden) - verzeiht meine eilig hingeworfenen Worte, aber es bleibt keine Zeit für mehr.

Macht es gut und wir sehen uns in Deutschland!!!

Eure Kathi

Mittwoch, 26. September 2012

Tag 22 – 25 (Fr, 21.09.12 – Mo, 24.09.12): Durban


Durban – what an amazing place to be! 

Es war ein herrliches Wochenende mit vielen Impressionen, Erlebnissen, Überraschungen und wieder sehr freundlichen, offenen Menschen. Aber von Anfang an. 

Umsteigen mitten in der Pampa...
der Garten des Hostels
Freitag setzte David uns in Hatfield ab, wir nahmen den Gautrain nach Pretoria City Center und stiegen dort in den Bus. In Jo`burg mussten wir noch einmal umsteigen und dann ging es – beinahe – nonstop nach Durban. Beinahe, denn nach ca. 6 Stunden Fahrt wurden wir langsamer und langsamer und der Motor stotterte sehr ungut und dann standen wir still. Glücklicherweise kam nach nur einer Stunde (zufällig!) ein leerer Bus vorbei und unser Fahrer arrangierte nach einigem Hin und Her mit der Buskompanie, dass wir alle von diesem anderen Bus nach Durban kutschiert werden durften. 

So kamen wir also mit nur einer Std. Verspätung in Durban an, wir hatten mit sichtlich mehr Wartezeit gerechnet.
Die nächste Überraschung folgte auf dem Fuß: Wir wollten per Taxi zum Hostel fahren, doch keiner der Taxifahrer kannte die Straße, in der das Hostel lag. Ach so, da muss ich euch erst noch auf den neuesten Stand bringen: Das Hostel am Strand war nämlich doch nicht mehr verfügbar (da ausgebucht und die Lady hatte das zu spät bemerkt) und wir bekamen nur mit sehr viel Glück ein neues Hostel, allerdings ohne Kontaktdaten (keine Telefonnr., keine Mailadresse). Ja, nun standen wir also da und bangten, ob das neue Hostel überhaupt existierte. 

Sky und Kitty, die Tiere im Hostel
Dann allerdings kam ein anderer Taxifahrer und er meinte, er kenne die Straße und die sei ja direkt an der Florida Road, wo das Jungvolk am Wochenende wegginge, und ja, er könne uns dorthin bringen. Erleichtert stiegen wir ein und wurden in der Gordon Rd. auch schon erwartet. Das Hostel existierte – und nicht nur das, die Vermieter waren unwahrscheinlich freundlich, wir durften das komplette Haus mitbenutzen und es gab gleich eine Flasche Wein als Willkommensgruß. 

 
Die Vermieter: Er ist ein (in Südafrika) ziemlich bekannter Surfer (Brad Weare). Hat unzählige Championships gewonnen und zusammen mit Freunden sein eigenes Surflabel etabliert (cloudnine). Aber er ist suuuper ruhig, nicht so, wie man sich einen typischen Surferboy vorstellt, hihi. Sie surft ebenfalls, kümmert sich aber vorwiegend um das Hostel. Und sie ist sehr offen, redet gerne und viel und ist ziemlich esoterisch angehaucht. Was wir aus Musik und Gerüchen im Haus entnehmen konnten. Aber es ist wirklich ein fantastisches Hostel, wie eine große Familie. Und Brad + Freundin brachten uns überall hin. Sie wollte nicht, dass wir irgendwo in eine falsche Gegend gelangten.
Freitagabend machten wir nach der langen Bustour nicht mehr viel. Wir genossen den Wein und unterhielten uns mit der netten Vermieterin auf der Terrasse, während er sich im Haus aufhielt (sie meinte, er sei neuen Leuten, v.a. Frauen, gegenüber immer sehr, sehr schüchtern). Dann ging es früh ins Bett. 

Samstag brachte uns das Hostelteam in die Stadt, wir wollten den Victoria Street Market sehen. Ein indisch-afrikanischer Markt, der uns allen sehr gut gefiel – und die Händler waren nicht so aufdringlich wie in Jo`burg, wir konnten uns in Ruhe umsehen. Danach ging es per Minibus an den Strand, South Beach. Das Wetter war mittelmäßig und wir wollten zunächst etwas essen. In einem herrlich gelegenen Restaurant gab es dann Wraps bzw. Pizza und dazu Livemusik! Ein richtig guter Gitarrenspieler unterhielt uns mit Countrymusik und witzigen Bemerkungen. Als wir die Strandpromenade weiter inspizierten, überraschte uns ein Gewitterschauer und wir flüchteten per Taxi in den „Workshop“ – eine große Mall – um dort zu trocknen. Eigentlich wollten wir abends die Florida Rd. unsicher machen, aber wir alle waren zu erschlagen von diesem ersten Tag am indischen Ozean. Unsere Vermieter fragten uns dann noch, ob wir Sonntag gemeinsam mit ihnen nach Ballito (ein Vorort Durbans) fahren und dort eine Flat Animal Farm besuchen wollten. Da wir noch keine Pläne für den folgenden Tag hatten, sagten wir begeistert zu. 

Es war dann eher etwas für jüngere Kids, aber wir genossen den Vormittag auf der Farm trotzdem sehr. Minipigs, Esel, Ziegen, Pferde und Kühe suchten den Schatten der Palmen und Strauße, Schildkröten und Gecko die Sonne, um Federn, Panzer und Co. zu bräunen :) Brad und seine Freundin (die wir leider nie nach dem Namen gefragt haben, deswegen bleibt sie hier „die Freundin“) fanden die Farm ebenfalls recht cool und chillten dann bei Coke und Pommes im kleinen, sich ebenfalls auf dem Gelände befindenden Café. Wir stießen für „Scones with Cream and Jam“ sowie Kaffee dazu und dann ging es zurück nach Durban. 

Kuh im Schatten einer Palme auf der Flat Animal Farm

Dort setzen Brad und Freundin uns am South Beach ab, es war jedoch ein völlig anderer Strandteil und dieser war noch um einiges schöner als der Part, den wir am Tag zuvor gesehen hatten. Unser erster Weg führte in ein indisches Restaurant, wo wir draußen in der Sonne saßen und „Bunny Chow“ versuchten. Ausgehöhltes, mit einem Currygericht gefülltes Brot, DAS Gericht Durbans. Und ich liiiieeebe dieses Gericht, es ist herrlich scharf, unglaublich lecker gewürzt und einfach – yummie! Nachdem das Bunny sich gesetzt hatte, sprangen Maayke und ich ins Wasser. Der indische Ozean ist um diese Jahreszeit schon herrlich warm – und die Hainetze
Bunny Chow *mhhhhh*
sorgten für ungetrübten Badespaß in den Wellen. Sicherlich, ein paar Haie kommen jedes Jahr durch diese Netze, aber das ist zumeist während des „Sardine Runs“ im Juni / Juli und üblicherweise sollten die Netze da entfernt und die Badegäste durch Schilder gewarnt werden, aber das ist eben nicht immer der Fall. Der Tourismus bringt Kohle und die Touristen wollen baden, Punkt. Während des Sardine Runs sind die Haie einfach sehr gethrillt durch die riesigen Fischmengen und achten nicht auf die Netze. Da verfangen sich sehr viele Haie und verenden, oder das Netz reißt und sie kommen ungehindert an die Strände. Ich wäre furchtbar gerne zu dieser Zeit in Durban gewesen, denn dann kann man auf den Bootstouren Haie 
nach einem erfrischenden Bad im Indian Ocean
Lara und Sara lauschen der Reggae-Band
und Delfine springen und Wale Wasserfontänen prusten sehen… Das muss gigantisch sein!
Nach dem erfrischenden Bad im Meer sonnten wir uns eine Weile und entschieden dann, einen Cocktail in einer Bar direkt am Strand zu genießen. Wir saßen oben auf der Terrasse, unten spielte eine Reggae-Band und wir schlürften den Cocktail, sahen aufs Meer und lauschten der Musik. Was für ein perfekter Nachmittag!

Abends ging es dann in die Florida Rd. Wir versuchten drei Bars bzw. Clubs. Die erste Cocktailbar war ein wenig… jünger besetzt. Wir 
fühlten uns alle vier etwas fehl am Platz und, obwohl Sara und Lara ja erst 19 sind, alle zu alt für diese Bar. Dann also weiter ins „Cubana“. Dort waren wir eher die Jüngsten und die einzigen Weißen, was uns einige nicht abgeneigte, aber irritierte Blicke einbrachte, sodass wir erneut weiterzogen. Und dann fanden wir einen super coolen Club, zweistöckig, junge Leute wie wir *g*, gute Musik, leckeres Bier. Wir erhielten sogar eine Einladung zum Braai am Montag (denn da war ja National Braai Day), die wir letztlich dann nicht wahrnehmen konnten – zu wenig Zeit.

Bootstour - rechts vom Steg badeten wir am Sonntag
Lunchtime im Hafen von Durban
Durban - wunderschöne Skyline
Montagfrüh packten wir zunächst unsere Sachen zusammen, dann brachte uns das Hostel-Paar zum Hafen Durbans – wir wollten eine Bootstour machen. Zunächst allerdings besuchten wir das „BAT“, ein Zentrum für Kunst, in dem (laut unserer Vermieterin) arbeitslose Leute zeichnen, töpfern und gestalten können und jedermann die entstehenden und entstandenen Kunstwerke bewundern bzw. kaufen kann. Eine tolle Einrichtung!
Dann ging es aufs Boot – für 100 R pro Person hatten wir ein gutes Unternehmen gefunden, was uns eine Stunde auf See anbot. Der Kapitän war unglaublich nett und erzählte interessante Stories über die Schifffahrt an sich, Haie vor Durbans Küste und Bootsunfälle. Ja, Bootsunfälle in dem Sinne, das jemand über Bord geht. Eine Mutter fragte den Kapitän nämlich, wie lange er brauchen würde, um zu der verunglückten Person zurückzukehren und ob man Angst haben müsse wegen der Haie. Laut dem Kapitän dauert es 20 Min., um zur im Wasser treibenden Person, die ja auch abgetrieben wird, zurückzukehren. Oft ist diese unter Schock oder kann einfach nicht schwimmen, sodass dann bereits jede Hilfe zu spät kommt. Aber die Haie sind weniger das Problem, die haben eher Angst vor den Bootsgeräuschen und lassen Menschen in Ruhe. Es gab da wohl ein Experiment vor Südafrikas Küsten (ich bin mir nicht sicher, ob es vor Durbans Küste war), während dessen ein Doktor 30 Std. auf dem Wasser trieb, die Haie durch chumming anlockte und wartete, ob sie ihn angreifen würden. Aber sie ignorierten ihn. Sie kamen und schwammen um die Fischbrocken herum und verschluckten diese, aber kein einziger Hai startete eine Attacke. Wenn (lebende) Fische in der Nähe des Mannes waren, waren die Haie auch näher – sie interessierten sich für das mögliche Futter. Wenn der Mann herum plantschte waren sie ebenfalls
"Protecting swimmers as well as sharks" - nun ja...
Surfbrett am South Beach
neugieriger, ließen ihn aber in Ruhe. Also: Es muss wirklich saudumm zugehen, dass ein Hai einen Menschen beißt – und wenn man in hainetzgesicherten Badezonen schwimmt, ist das Risiko nochmal um ein Vielfaches geringer. Die Chance, dass ein Hai durch die Hainetze verendet, ist hingegen leider sehr groß.
Wir wollten ja die Bootstour in der Früh machen, wo die Hainetze abgefahren werden und Haie, Delfine etc. aus den Netzen geholt werden. Leider fiel das flach, da nur 4 Personen (wir) angemeldet waren und die Tour erst ab 8 Personen gemacht wird. Die Organisation benötigt nämlich ein extra Beiboot für die interessierten Gäste, plus einen Guide, der erklärt was in den kleinen Booten vor sich geht, auf denen sich die Hilfskräfte befinden.
Nun haben wir leider keinen einzigen Hai gesehen an diesem Wochenende. Lara und Sara spielten mit dem Gedanken, die uShaka Marine World zu besichtigen, das wäre für mich allerdings nicht in Frage gekommen. 400 R Eintritt, um Haie und Delfine in Gefangenschaft zu sehen – definitiv nicht, nicht für 1 R. Nach der Bootstour mit dem netten Kapitän brauchten wir etwas zu essen. Er hatte uns ein Fischrestaurant im Hafen empfohlen und das Essen war wirklich lecker. Als er mit dem Boot aus dem Hafen fuhr, direkt an uns vorbei, um die nächsten Gäste Durbans Küste vom Meer aus bewundern zu lassen, entdeckte er uns auf der Terrasse und hupte und winkte, hihi. Echt ein netter Mensch. Nach dem leckeren Mahl schlenderten wir gemütlich zurück Richtung Hostel, nahmen uns dann aber schließlich doch ein Taxi, da es einfach zu weit war.

In der Florida Rd. gab`s noch einen Frozen Yoghurt und dann ging es, 5kg und einige Eindrücke schwerer, per Bus zurück nach Pretoria. Stefanie holte uns in Hatfield ab und wir fuhren direkt ins Shelter „Wetnose“. Meine Lieblingshündin Sky war nicht mehr da, sie hat ein Zuhause gefunden!!! So hat mein Artikel wohl etwas bewirkt, denn ich habe mit ihm 8 Hunde gepostet und 4 davon sind nach Erscheinen des Artikels vermittelt worden.


Das also war Durban – eine wirklich sehenswerte Stadt, mit leckerem und günstigem Essen, warmem Wasser und riesigen Wellen, interessanten Menschen mit interessanten Geschichten und einigen Überraschungen, wenn man sich überraschen lässt und ein bisschen spontan ist :) Geht auf alle Fälle ins Hostel von cloudnine, es ist einen Besuch wert und die zwei sind soooo nett! 

P.S. Hier noch ein Foto von Donnertag letzter Woche - ein ungebetener Gast auf dem Minibalkon vor unserem Zimmer. Die Eidechse wurde nicht verschlungen, da David die Schlange verscheuchte (er hatte Angst um die Hunde) - und sie humpelte tatsächlich lebend davon, also die Eidechse! Dabei dachten wir alle, sie sei längst erstickt, denn wir hatten es ja mit einer jungen Würgeschlange zu tun... Komisches Tierreich. Aber sooo faszinierend!

Mittwoch, 19. September 2012

Tag 20 (Mi, 19.09.12): Ready for Durban!

Neben dem frühstücken fleißig am bloggen...
Ui, das war wirklich eine knappe Aktion mit Durban. Gestern Morgen verbrachte ich geschlagene 2 Std. damit, den blöden Bus zu buchen. Die Homepage stürzte ständig ab, dann dauerte es auch eine Weile, bis alle Daten von uns vieren zusammengesucht waren (Passport No., Cell Phone No., Emergency No., Mail) - ich wäre wirklich bald ausgerastet. Denn am Ende funktionierte auch noch das Zahlen mit der VISA nicht wirklich. Uns wurde freundlich mitgeteilt, dass wir nun ein "24 hours prebooking" hätten und bitte innerhalb dieser Zeit die Tickets in einem Office des Busunternehmens abholen sollten... Glücklicherweise ist David ja jeden Tag in Pretoria oder Jo`burg, sodass er uns die Tickets heute besorgen kann.
Okay, dann hatten wir also dies gemeistert. Fehlte nur noch das Hostel. Als wir uns endlich auf eines geeinigt hatten, rief Maayke dort an - und es war natürlich schon voll. Wir hatten unglücklicherweise missachtet, dass Montag südafrikanischer Feiertag ist! Heritage Day (Tag des Erbes) bzw. auch National Braai Day genannt. Da will wohl jeder nach Durban. Nach 5 Telefonaten waren wir aber auf der sicheren Seite und haben nun ein Hostel am Warner Beach, ca. 25 min. Fahrt südlich von Durban. (http://www.irielodge.co.za/irielodge_001.htm) Das ist aber kein Problem, die Minibusse fahren hoffentlich auch dort und ansonsten teilen wir uns ein Taxi. Und die nette Lady versicherte Maayke am Telefon, dass sie uns  natürlich einen Shuttlebus organisieren könnte, der uns aus Durban abholen würde.

Also Freitag 9:30 geht es auf nach Durban!!! 18:00 sind wir dann dort. Den Cleaning-Day werden wir vorziehen bzw. uns morgen abends putzend betätigen. Und den Montag haben wir frei bekommen - unser Bus wird am Montagabend um 22:00 in Durban abfahren, wir sind dann Dienstag um 08:05 wieder in Pretoria und werden dort von Stefanie abgeholt, um ins Shelter zu fahen. Wird ein taffer Tag, aber dafür können wir Montag noch an einem Braai in Durban teilnehmen :)

Nun werde ich heute erneut bei der Organisatiion des Natal Shark Boat anrufen, gestern ging da niemand ans Telefon. Wir wollen nämlich Samstagfrüh (das Boot verlässt den Hafen um 6:30) auf Hairettungstour gehen. Das Natal Shark Boat fährt jeden Morgen die Netze, die die Strände und somit die Badegäste vor ungebetenen Besuchern bewahren, ab und hilft den noch lebenden Haien und Delphinen aus den Netzen. Ich hoffe sehr, dass wir v.a. lebende Tiere entdecken... Denn für Haie ist es ja tödlich, wenn sie Stunden an eine Stelle gefesselt sind, sie ersticken dann.
Das Haitauchen habe ich (leider) auf Eis gelegt, denn an der Küste Durbans herrschen starke Meeresströmungen vor und es ist nur erfahrenen Tauchern erlaubt, hier auf Tauchgang zu gehen. Schade. Shark Cage Diving wäre natürlich eine Option, aber das ist so eine Touristensache, das mag ich einfach nicht unterstützen. Das ist keine pro-shark Aktion, es dient eher dazu, nachher zu sagen "Ein Großer Weißer hat in den Käfig gebissen, das war vielleicht crazy!" - also meiner Meinung nach etwas, was den Haien noch mehr schadet. Beim Shark Cage Diving wird Chum (Fischreste) ins Wasser geworfen, um die Haie in die Nähe des Käfigs zu locken. Das Tauchen oder Schnorcheln mit den wohl elegantesten Tieren der Meere ist da etwas anderes. Da können sie freiwillig näher kommen, werden (bei guten Tauchschulen) eben nicht angefüttert und sind einfach interessiert an den Tauchern, die so komische Blasen ausspeien.
Übrigens gibt es an der Küste Durbans wirklich Great White Sharks! Mal sehen, vielleicht kann ich eine Flosse erspähen, bei unserer Bootstour...

Soweit so gut, nun muss ich gleich ins Office. Heute Abend kommen Jascha und Esther zurück, sie waren für 2 Wochen in Cape Town. Bin schon sehr gespannt, was sie zu erzählen haben!
Ich weiß nicht, ob ich vor Durban noch einen Post schaffe, ansonsten euch schon einmal ein entspannendes Wochenende, ich grüße die Haie von euch :)

Dienstag, 18. September 2012

Tag 17 (So, 16.09.12): Jozi, die Zweite

Ich vergaß: Samstagabend hatten wir noch unsere Cleaning-Day-Party mit Schokolade, Chips und Wein. Na und natürlich mit Stockbrot :) Da könnte ich mich echt reinlegen! Suuuuper lecker. Und es ist einfach so gemütlich, gemeinsam am Grill zu sitzen und zuzusehen, wie der Teig aufgeht und das Brot langsam braun wird, und es dann genüsslich mit Guacamole zu verzehren.
Das ist ja immer so eine Art Vegi-Braai für uns. Obwohl jeder Südafrikaner über diese Bezeichnung schimpfen wird :)

Aber wir haben unseren Spaß dabei, wie man sieht.
Momentan sind wir ja wieder eine recht kleine Gruppe - das untere Foto zeigt mein erstes Wochenende, als Leyna und Jascha und Cathrin noch da waren und wir nach dem Braai auf unseren kleinen Berg stiegen (von dem aus man so wunderbar den Sonnenuntergang betrachten kann), was hinauf zwar recht gut klappte, hinunter für einige jedoch schon etwas schwieriger war... Hihi :)

Ja. Das noch dazu. Nun aber zu Jo`burg No. 2 - denn Maayke und ich fuhren am Sonntag spontan noch einmal in die Stadt, um unseren versäumten Museumsbesuch nachzuholen.Gegen 11:30 waren wir an der Park Station (Jo`burg Centre) und suchten uns dort ein günstiges Taxi. Für 100 Rand (zusammen) brachte uns der freundliche Fahrer zum Museum und erläuterte uns nebenbei noch ein paar Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeifuhren. U.a. das Fußballstadion der WM 2010.
Das Apartheit-Museum kostete uns dank Studentenausweis je 35 R. Es war eine sehr interessante Ausstellung (allein der Eingang: auf der Rückseite der Eintrittskarte stand entweder "Non-White" oder "White" - es gab 2 Eingänge zum Museum und man musste denjenigen nehmen, der einem laut Eintrittskarte "zustand") - ich fürchte allerdings, dass wir einen Teil davon nicht sahen, denn auf einmal befanden wir uns in der "Nelson Mandela Exhibition" (im Teil für wechelnde Ausstellungen). Ebenfalls unwahrscheinlich spannend und ich bereue es wirklich, nicht nach Cape Town zu kommen - Mandela war ja lange auf Robben Island im Gefängnis und ich wäre gerne dorthin gefahren. Fanny wird diese Tour die nächsten Tage machen. Sie und Marie sind heute (Dienstag) in den Zug gestiegen und werden nach 30 Std. Fahrt die Stadt am Meer erreichen.

Nach dem inspirierenden und natürlich auch etwas bedrückenden Museumsbesuch, gönnten wir uns eine kleine Fish `n Chips-Pause. Und dann ging es per Minibus (8 R) zurück zur Park Station - zumindest fast. Das lag nicht ganz auf dem Weg des Minibus-Drivers, weswegen er uns eine Straße vorher absetzte. An sich ja kein Problem, aber wir waren wirklich die einzigen Weißen in diesem Viertel und ich fühlte mich nicht sehr wohl. Junge Leute bettelten um Essen, wir wurden misstrauisch beäugt, manchmal auch freundlich und fragend, aber wir waren doch einfach ein Fremdkörper in dieser Gegend. Maayke machte noch ein Foto von einem Straßenfriseur (direkt an der Hauptstraße rasierte ein junger Mann die Haare seiner Klienten) und dann gingen wir schnellen Schrittes Richtung Park Station. Der Fahrer hatte uns den Weg gut beschrieben, wir hatten keine Probleme die Haltestelle zu finden. Aber ich muss sagen, ich war echt froh, als wir dort waren. Bisher habe ich mich immer wohl und sicher gefühlt, dieses Mal hatte ich einfach ein ungutes Gefühl. Es hat sich freilich (und zum Glück) nicht bestätigt.
Dieser zweite Besuch in Jo`burg hat sich aber auf jeden Fall gelohnt und ich kann euch das Apartheitsmuseum nur wärmstens empfehlen. Wirklich unglaublich traurig und erschreckend, dass die Gesetze erst 1991 geändert wurden - und ganz besonders, dass die Apartheit bis heute ihre Spuren nach sich zieht...

Sonntag, 16. September 2012

Tag 16 (Sa, 15.09.12): Johannesburg

Goeiemore! (afrikaanisch Guten Morgen)

Den gestrigen, vernieselten Samstag, verbrachten Lara, Sara, Maayke und ich in Johannesburg. Von den Einheimischen wird Johannesburg zumeist Jozi oder Jo`burg genannt - süß, nicht wahr?

Lara und ich im Gautrain, auf dem Weg nach Jo`burg
Wir hatten ja eigentlich geplant, erst auf einen afrikanischen Markt, dann afrikanisch Essen und dann ins Apartheitsmuseum zu gehen... Leider fiel letzteres aus, weil wir wirklich zwei Shopaholics mit uns hatten, die sich auf dem afrikanischen Markt von jedem Händler einsäuseln ließen. Nein, nicht falsch verstehen, ich mag die Mädels wirklich gern (und die Händler sind echt aufdringlich, da muss man schon aufpassen), aber ich war doch etwas enttäuscht, dass wir den ganzen Tag kaum 200m von der "Gautrain"-Station entfernt waren und wirklich nichts von Jo`burg gesehen haben...
Naja, aber der Markt war schon toll. Unwahrscheinlich viele kleine Stände, dicht an dicht, in jedem ein seeehr freundlicher Händler der - kommt ein Opfer zu nah an seine Waren heran - wie eine Gazelle aus dem Dunkel springt und kumpelhaft tönt "Hi Sis`, how are you? Come in, what are you looking for, I can show you..." Ein paar schöne Souvenirs habe ich auch erstanden, ja.

Sara, Lara und Maayke nach einem langen Tag in der Mall
Aber nach zwei Stunden wurde es Maayke und mir zuviel - und es war bereits 14:30, wir mussten unsere hungrigen Mägen füllen. Die anderen Mädels wie gesagt kamen nicht los von all der bunten Pracht. Also gingen Maayke und ich alleine auf die Suche nach einem leckeren Restaurant. David hatte uns ein paar empfohlen (er ist ja Afrikaaner und kann daher perfekt beurteilen, wo es gutes afrikanisches Essen gibt) und wir entschieden uns für das zunächst sehr nobel wirkende Kuzina. Aufgrund der Preise wagten wir uns dann hinein - und bereuten es nicht. Es war wirklich herrlich!! Für 90 R bekam ich einen riesigen Salat mit Kalamari und weiteren Meeresfrüchten, plus ein gigantisches Knoblauchbrot (das wir zusammen gar nicht schafften). Außerdem gönnten wir uns je ein Gläschen Wein vom Kap. Als Willkommensgruß aus der Küche bekamen wir auch noch ein Minibrot, super lecker, ein leicht süßer Hefeteig, den man mit gesalzener Butter bestreicht. Und die Kellner waren sehr aufmerksam, schenkten sofort Wein aus der Karaffe nach, wenn sich der Glasinhalt dem Ende zuneigte und fragten nach weiteren Wünschen. Maayke hatte auch Meeresfrüchte geordert - die werden hier ja gerne gegessen, rund um Südafrika ist der endlose Ozean, da bietet sich das an. Es gab auch Speisen mit Biltong, dem geräucherten Fleisch, das die Südafrikaner gerne als Snack essen, aber da wagten wir uns nicht ran. Irgendwie hatte ich auch keine Lust auf Fleisch - ich weiß ja nicht, woher sie das bekommen...
In facto ein sehr lohnenswerter Besuch, für 13€ plus Tip bekamen wir ein mundendes 5-Sterne-Menü.

Ach, Freitagabend versuchte ich mich an einer Süßspeise aus dem Raum Gauteng: Malva Pudding. David und Stefanie meinten, er wäre perfekt geraten, genauso wie der, den man hier in jedem Supermarkt und jeder Bäckerei bekommt :) Mir ist er eindeutig zu süß - aber ein, zwei Gabeln voll sind schon fein. Montag wird Milk Tarte ausprobiert. Ein Dessert, was die Kapstädter lieben. Und da Fanny und Marie Dienstagfrüh zum Kap aufbrechen, bekommen sie einen kleinen Abschiedskuchen von uns Mädels...

wir Mädels und Smallie bei der Hutprobe
(von links: Lara, Fanny, Smallie, Marie, ich, Sara)

Wir hatten Freitag dann auch noch einen netten Filmabend mit einem sehr einfältigen Highschoolfilm - was zum Abschalten eben. Aber es war wirklich ein netter Abend, mit ein paar Gläschen Vino, der kleine Smallie war auch mit von der Partie und wir probierten ein paar afrikanische Hüte (die zur Deko in unseren Schlafräumen dienen) an - schick, oder was meint ihr?
 

Mittwoch, 12. September 2012

Tag 13 (Mi, 12.09.12): Office

Brainstorming...
Heute war mal ein richtig cooler Office-Day - endlich was Interessantes zu tun!! Ich meine, nicht dass das Posten von Shelter-Hunden langweilig wäre, es ist ja v.a. auch sinnvoll... Aaaber es ist eben nichts, was mich vom Hocker haut :)
Ab sofort heißt es: kreativ sein! Und das Ideenteam bilden - tadaaaa - Maayke und ich, hihi. Wir werden die Facebookseite pflegen (ab Freitag), hecken Marketingstrategien aus und Planen ein Storyboard für einen Kurzfilm über FurKidz. Der soll dazu dienen, die Tätigkeiten von FurKidz vorzustellen und das alles etwas greifbarer zu machen. Auch für die zukünftigen Volunteers.
Joa. Facebook ist nun unsere akute Baustelle. Wir wollen mehr Lustiges posten, denn Shelterdogs sind nicht nur traurige Hunde - es sind v.a. eigene Charaktere, die eben auch witzig sind. Und wenn man nur Trauriges und Anrührendes postet, nun ja, irgendwann hat jeder seine Dosis Melancholie gehabt und das genügt dann wieder für eine Weile. Oder was meint ihr?
Oben sehr ihr das Ergebnis eines kurzen Brainstormings meinerseits für Facebook, hatten eben noch ein paar Minuten. Ist noch nicht ausgereift, aber bitte verwendet es trotzdem nicht (falls es euch gefällt *g*), denn ich werde daran arbeiten und es dann auf die FurKidz-FB-Seite stellen. Wir werden witzige Fotos der Hunde nutzen, die wir in den Tierheimen fotografiert haben. Vielleicht finden sie so ein neues Heim.
Hach, ich freue mich schon auf das Filmen und Schneiden, und auf das Schreiben und Überlegen - auf das Kreativsein eben :)
Wünsche euch noch einen schönen Abend, wir werden jetzt Kochen und dann geht`s, wie meistens hier, früh ins Bett. Das ist echt ganz komisch - obwohl wir erst spät mit der Arbeit beginnen (10:00), ist ein jeder gegen 20:00 totmüde und fällt, sobald er in der Waagerechten liegt, in einen komaartigen Schlaf. Dafür ist man dann aber auch schon um 6:00 wach, ohne Wecker. (Und wer mich kennt, der weiß, dass das wirklich seeehr unüblich ist für mich...)
Nun denn, ich muss die zwei energiereichen Stunden noch nutzen. Macht es gut, bis bald!